Gartenmauern, Sichtschutz und Einfriedungen

Wie man mit Mauern und Zäunen den Garten ästhetisch und funktional gestalten kann.

Gründe, sich für eine Einfriedung oder einen Zaun im Garten zu entscheiden, gibt es viele. Mal ist es der Schutz vor fremden Blicken oder vor Wildtieren, mal ein optisches Highlight oder einfach nur der Wunsch nach einer sichtbaren Grundstücksgrenze.

Bei der Auswahl spielen die Faktoren Material, Pflege, Geschmack und auch der Zeitgeist eine Rolle. Egal, ob Staketenzaun oder Bruchsteinmauer, Steingabione oder immergrüne Hecke: Jede Einfriedung wirkt auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Anders als ein Staudenbeet ist eine Mauer auf Dauer angelegt und in der Regel auch eine Investition. Es lohnt sich also, in der Entscheidungsphase die verschiedenen Alternativen gegeneinander abzuwägen. Der Gesamteindruck von Haus und Garten spielt dabei ebenso eine Rolle, wie das Budget.

Wir zeigen dir in diesem Blog-Beitrag, welche Möglichkeiten und Alternativen sich für dich eröffnen, worauf du achten kannst und welche Faktoren du bei deiner Entscheidung einfließen lassen kannst.

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Inhalt

Gartenmauern: Materialien, Konstruktionen und Bauweisen

Sichtschutz: Optionen für Privatsphäre und Ästhetik in deinem Garten

Einfriedungen: Zäune und Wände als wichtige Strukturelemente in deinem Garten

Gartenmauern: Material, Konstruktion und Bauweisen.

Magst du die natürliche Optik im Garten?
Dann wirst du bei der Materialauswahl unweigerlich auf Trockenmauern aus Naturstein stoßen. Neben ihrer funktionalen Berechtigung, um z. B. Steilhänge zu terrassieren, als Terrassenumrundung oder Gartenabschluss, ist es die robuste Ausstrahlung, die in der Gartengestaltung überzeugt. Da wächst es in den Fugen, Unebenheiten im Stein oder Moose am Stein sind sichtbar.

Schaut euch mal die große Auswahl an Natursteinen aus der Region an. In und um Osnabrück findet ihr Piesberger Karbonquarzit und auch Ibbenbürener- oder Ueffelner-Sandstein. Diese überzeugen nicht nur optisch, sondern auch bei den Kosten.

Form follows function – für uns ein gutes Leitmotiv, wenn es um die Frage des Materials und der Bauweise geht. Eine sorgfältige Planung ist darum an dieser Stelle durch nichts zu ersetzen, um schlussendlich ein Schmuckstück im Garten zu haben. Niedrige bis hüfthohe Mauern eignen sich z. B. als Hochbeet, Sitzplatz oder Abstellfläche. Höhere Gartenmauern lassen sich schön mit Kletterrosen verzieren oder durch einen Wandbrunnen aufwerten.

Eine frei stehende Stützmauer muss anders geplant werden wie eine Trockenmauer.
Wie soll die Mauer abschließen?
Wie soll der Gesamteindruck sein?
Soll die Mauer ein bereits bestehendes Umfeld des Hauses aufgreifen? Ist die Entscheidung für einen Naturstein gefallen, bieten sich für dich weitere Optionen an. Bearbeitete oder unbearbeitete Oberflächen und Kanten? Basalt, Granit, Sandstein oder Muschelkalk? Die Grundregel lautet hier: Je stärker bearbeitet, desto teurer das Material. Mit diesen Überlegungen zu Beginn entsteht auf jeden Fall ein Unikat für deinen Garten. Und das für eine lange Zeit.

Es lohnt sich also, etwas mehr Zeit in die Planung zu stecken. Unabhängig davon, ob du dich für Naturstein, Klinker oder Betonsteine entscheidest: Das entstehende Mauerwerk wird klassisch mit Mörtel aufgemauert. Das bezeichnet man auch als gebundene Bauweise. Bitte berücksichtigt hier den Mehraufwand für das frostfrei gegründete Fundament aus Beton. Damit verhindert ihr Setzungs- und Witterungsschäden. Wie ihr merkt, entsteht hier ein massives Bauwerk; vielleicht für die Ewigkeit.

Alles was du für den Bau deiner Gartenmauer wissen musst!

Gute Planung

Genehmigung

Vorbereitung

Aufbau der Mauer

Checkliste: Alles, was du für den Bau deiner Gartenmauer wissen solltest in Kürze

  • Voraussetzung ist ein durchgehendes Streifenfundament aus Beton und verdichtetem Kies
  • Tiefe: ca. 80 cm (frostfrei), bzw. nur 30 cm verdichteter Kies für kleine Trockenmauern
  • die Bemessung der Schichten richtet sich nach der Mauerhöhe
  • das Verhältnis von Mauerstärke und Mauerhöhe sollte 1/3 zu 2/3 betragen
  • versetzte Stoßfugen sorgen für Stabilität
  • Trockenmauern sollten mit einer Neigung von ca. 10 cm pro Meter angelegt werden
    Wichtig: Vor dem Bau Auflagen und Vorschriften checken!

Sichtschutz: Optionen für Privatsphäre und Ästhetik in deinem Garten.

Willst du dich vor neugierigen Blicken schützen und trotzdem deinen idyllischen und privaten Rückzugsort im Garten erhalten?
Dann könnte ein Sichtschutz aus Metall oder Holz die richtige Lösung für dich sein. Variabel in Höhe und Farbe und kombinierbar mit Bepflanzungen kann auf diese Art und Weise eine ganz individuelle und optisch ansprechende Lösung für eine Nische im Garten oder einen Sichtschutz zum Nachbarn entstehen.

Keine Sorge: Sichtschutz muss nicht wie eine gestalterische Pflichtübung aussehen. Fertige Zaunelemente aus z. B. Lärche oder Douglasie (die silbergraue Patina hat auch ihren Reiz) lassen sich mit Fenstern bzw. bepflanzten Aussparungen zwischen den einzelnen Abschnitten auflockern und somit aufwerten. Für mehr Abwechslung lassen sich Holzelemente sehr gut mit Cortenstahl-Tafeln oder -mauern ergänzen. Hierdurch entstehen im umlaufenden Sichtschutz großartige Blickfänge. Ergänzt man die Cortenstahl– oder auch Natursteinmauer mit einem Wasserspiel, atmosphärischer Abendbeleuchtung und / oder einem besonderen Solitärbaum, entstehen spannende Blickachsen im Garten.

Auch Hecken, Spaliergehölze, Bäume und Sträucher eignen sich, um eine Terrasse, den Garten oder den Pool abzugrenzen und neue Rückzugsräume zu schaffen. Die grünen Trennwände vermitteln eine natürliche Geborgenheit und sind, mit der richtigen Pflanzenauswahl, wenig arbeitsintensiv.

Gabionen, also mit Naturstein gefüllten Drahtkörbe, sind eine weitere Möglichkeit. Sie sind sehr haltbar, benötigen aber den richtigen Unterbau und damit die Unterstützung durch einen Fachbetrieb. Optisch sind sie nicht jedermanns Sache – eine Möglichkeit liegt in der Auflockerung durch rankende Kletterpflanzen.

Einfriedungen: Zäune und Wände als wichtige Strukturelemente in deinem Garten.

Über die reine Funktion als Sichtschutz hinaus können Wände aus Holz, Metall, Pflanzen oder Steinen auch eine attraktive Ergänzung in deinem Garten sein.

Ähnlich wie in der Hausarchitektur schaffen Sichtschutzwände Räumlichkeit im Garten, machen neugierig auf das, was dahinter liegt und können die Gartenfläche unterteilen in Zonen zum Ausruhen, Spielen oder Zierflächen. Rund oder flächig, hoch oder tief, Zaun oder Wand: Für jeden Garten gibt es individuelle Lösungen, um die individuellen Strukturelemente effektvoll einzusetzen.

Wie wäre es z. B. mit einer Bepflanzung, um deiner neuen Wand im Garten einen grünen Look zu geben? Ein ausdauernder Kletterer wie die Anemonen-Waldrebe ‘Clematis montana‘ verwandelt sich schon im ersten Jahr in eine blühende Fläche. Einjährige Himmelsstürmer, wie die Prunkwinde oder Glockenrebe, sind ebenfalls schnelle Lösungen für eine Saison. In unserem Juni-Beitrag „Die besten Kletterpflanzen für Mauern“ haben wir uns diesem Thema im Detail gewidmet.

Schau auch dort einfach einmal rein und hol dir noch mehr Inspiration für deine individuelle Mauer-Idee.
www.gaertner-osnabrueck.de/die-besten-kletterpflanzen-fuer-mauern/

Die eine und für alle Gärten einzig gültige Lösung gibt es auch zum Thema Sichtschutz nicht. Dafür aber viele effektvolle Alternativen, um dein kleines Gartenparadies zu schützen. Du siehst: Dein Garten kann mehr.