Mit wenig Aufwand zum blühenden Paradies – Tipps für einen bienenfreundlichen Garten.
Viele von euch lieben ihre Gärten und die Gartenarbeit. Uns geht das genauso. Doch eine Entwicklung macht uns sehr nachdenklich. Unsere liebsten Gefährten, die Wildbienen, erleiden tagtäglich nach wie vor den Verlust Ihres Lebensraumes.
Für sie wird es immer schwerer mit der Nahrungssuche und sie finden immer schlechter Verstecke, um Nistplätze zu errichten. Tun wir gemeinsam etwas dagegen. Denn es kann ganz einfach sein, einen gesunden und nahrungsreichen Lebensraum für Bienen zu schaffen.
Mit nur wenig Aufwand können wir dazu beitragen, dass sich Bienen und andere Insekten in unseren Gärten so richtig wohlfühlen. Und ganz nebenbei wird der eigene Garten dabei auch noch bunter und interessanter.
Wir können einiges tun.
Schon ein kleiner Wildblumensaum im eigenen Garten kann Wunder bewirken und nicht nur Bienen und Schmetterlinge anlocken, sondern auch Flor- und Schwebfliegen, deren Larven die ärgsten Feinde von Blattläusen und Spinnmilben sind. Eine sonnige und magere Stelle reicht dafür schon aus, damit dort ein kleines Paradies für nützliche Insekten geschaffen wird.
Also: Lockere die Erde etwas auf, befreie sie von Wildkraut und säe dann ein, was das Insektenherz begehrt. Deine Wildbienen und Co. werden es dir danken. Wenn du dann auch noch bei der Wahl der Blumen auf heimische Arten setzt und darauf achtest, dass die Blumen unterschiedliche Blütezeiten haben, hast du schon einiges richtig gemacht.
Dein Wildblumensaum kann über einen möglichst langen Zeitraum im Frühjahr und Sommer wunderschön blühen. Probiere es einfach mal aus und erfreue dich bald an einem Meer aus blühenden Wildblumen und summendem Getümmel.
Du bist auf der Suche nach einer bienenfreundlichen Idee für deinen Firmen- oder Gewerbegarten?
Dann sind großflächige Wildblumenwiesen für dich vielleicht besonders interessant. Sie sind relativ leicht zu realisieren und ihre Pflege ist in Form von zwei Mäh-Durchgängen pro Jahr im Vergleich zu ihrem ökologischem Wert auch nicht zu aufwendig.
Um den größtmöglichen Nutzen aus solchen Wildblumenwiesen zu ziehen, kannst du darauf achten, regionstypische Wiesensaatmischungen zu verwenden und geeignete Gehölze hinzuzufügen, die als Insekten- und Bienenweide geeignet sind.
Besonders gut geeignet u.a.:
- Kornell-Kirsche ‘Cornus mas‘
- Falscher Christusdorn ‘Gleditsia triacanthos‘
- Ahorn (viele Arten und Sorten)
- Scheinakazie ‘Robiana pseudoacacia‘
- Weidenblättrige Birne ‘Pyrus salicifolia ´chantileer´
Warum haben Bienen unsere Unterstützung verdient?
Bienen sind nicht nur nützliche Bestäuber, sondern auch sehr interessante und faszinierende Tiere. Sie brauchen unseren Schutz. Zugegeben, die Angst vor stechenden Insekten ist nachvollziehbar. Aber die meisten Bienen stechen nicht sofort einfach drauflos. Sie wehren sich nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Leider ist die Angst davor bei vielen Menschen noch immer so sehr präsent, dass sie Stechmücken und Bienen am liebsten ganz aus dem Weg gehen wollen. Dabei ist es sehr wichtig zu wissen, dass Bienen sich nur wehren, wenn sie sich bedroht fühlen.
Es lohnt sich, sich näher mit ihnen zu beschäftigen und sie schätzen zu lernen. Heute sind schon viele solitär lebende Bienenarten vom Aussterben bedroht, da ihre natürlichen Lebensräume zerstört werden. Ein Grund unter vielen mehr, sie zu unterstützen, indem wir uns bemühen, ihre natürlichen Lebensräume zu schützen und neuen Lebensraum für sie zu schaffen.
Das richtige Umfeld: eine blühende Vielfalt.
Warum sind ausgerechnet Bienen so wichtig? Bienen sind unglaublich wichtig für unser Ökosystem, denn Sie sind für die Bestäubung von etwa 80 % aller Pflanzenarten unverzichtbar. Und genau darum liegt es uns besonders am Herzen, das richtige Umfeld für sie zu schaffen. In Gärten eine Vielfalt an Blumen und Sträuchern anzubieten, die Bienen und andere Bestäuber anlocken. Es gibt verschiedenste Arten von Blüten, die Bienen besonders lieben. Das sind unter anderem diejenigen, die einen hohen Blütenstaubanteil besitzen.
Aber auch die Blüten mit einer besonders großen Blütenöffnung sind heiß begehrt, denn sie ermöglichen den Bienen ganz leicht, an den wertvollen Nektar zu gelangen. Einige Beispiele dafür sind Lavendel, Thymian, Borretsch, Sonnenblumen und Ringelblumen. Wenn du zusätzlich darauf achtest, bei der Blütenauswahl möglichst die Blumen auszusuchen, die ganzjährig blühen, ist schon einiges getan.
Wusstest du schon?
Die Natur hat so viel zu bieten – genau wie blühende Stauden oder Sträucher sind auch Wildkräuter eine willkommene Nahrungsquelle für die Bienen und andere wichtige Bestäuber.
Wenn du den Bienen also etwas Gutes tun willst, warum nicht darüber nachdenken, sich einen Kräutergarten mit Oregano, Rosmarin, Thymian oder Minze anzulegen?
Dies ist nicht nur ein guter Weg, um Bienen Nahrung und Unterschlupf zu bieten, sondern auch du ganz persönlich profitierst von den vielen Vorteilen, die diese Kräuter haben.
Hochbeete für deinen individuellen Kräutergarten.
Eine tolle Möglichkeit, deinen Wildkräutergarten anzulegen, ist der Einsatz von Hochbeeten. Hochbeete sind nicht nur für den Anbau von Gemüse geeignet, sondern auch ganz ideal für Wildkräuter. Sie sind ein echter Hingucker und bieten einen Rahmen, in dem die Pflanzen optimal gedeihen können.
Durch den sogenannten Komposteffekt in den Hochbeeten haben die Pflanzen zudem optimale Bedingungen, um richtig gut zu wachsen. Ein weiterer nicht zu verachtender Vorteil der Hochbeete ist, dass sie den Rücken schonen, wenn man darin gärtnert.
Also nichts wie los – lege dir deinen eignen Wildkräutergarten an!